Mittwoch, 7. Oktober 2009

Ich sterbe lieber an Passivrauchen als an Aktivlangeweile

Da sitze ich hier nun in meinem Büro und bin völlig demotiviert.
Auch wenn Hamburg natürlich schön ist, und ich mich bei meinen „Chaoströten“ (die beiden Engel, die mir für meine Zeit hier Asyl gewähren) ziemlich wohl fühle, so verspüre ich ein gewisses Heimweh.
Mein Schreibtisch ist leer, und ständig werde ich zur Langsamkeit angehalten. Wie soll ich bitte langsam mein Tagwerk verrichten? Ich wurde auf „Geschwindigkeit meets Perfektion“ geschult und ausgebildet. Wie stellen die sich das hier bitte vor? Soll ich morgens Kiffen, damit ich mich hier in Slowmotion verdingen kann?
Das ist heute tatsächlich der erste Tag, an dem ich wirklich nichts zu tun habe, na ja, noch nichts. Da fallen mir die Worte einer alten Kollegen ein „einfach mal die Füße stillhalten“. Damals habe ich das als Schwachsinn abgetan. Heute ist es mir egal. Ich werde auch für’s Stuhlwarmhalten bezahlt. Ich war mal wirklich gut in dem was ich gemacht habe. Auch hier sind alle von meiner Arbeit begeistert. Aber wenn man mich nicht lässt, kann ich auch nichts tun, um mich zu profilieren. So ist das eben, das eine hat man, das andere will man.

Ich habe wirklich noch nie gehört, dass jemand seinen Vorgesetzten zu schnell gearbeitet hat. Geht das allen so?

Wenigestens bekomme ich hier alle Kaffeespezialitäten die es gibt für absolut gratis. Vom Cappo über Latte zum Milchkaffee oder Mokka, selbst Heiße Schokolade oder einfach Kakao gibt's hier für's Personal. Ein Traum :-)

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